13. April Dienstag

Alle Völker, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, Herr, und deinen Namen ehren. Psalm 86, 9

– Paulus schreibt: Dass ich das Evangelium predige, dessen darf ich mich nicht rühmen; denn ich muss es tun. Und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predigte! 1. Korinther 9, 16

Lars ist sechzehn Jahre und einer von denen, die es nicht ganz leicht haben. Er redet wenig, ist oft allein und zurückgezogen in sich selbst. Alle zwei Wochen aber ist er samstags im Seniorenheim. Da begleitet er alte Menschen zum Gottesdienst, schiebt Rollstühle, streichelt mal eine Wange, hält liebevoll eine faltige Hand, hört aufmerksam zu. Während des Gottesdienstes nimmt er jede Träne wahr, sieht jedes Lächeln, beachtet jede Unruhe. Er hilft das Abendmahl aus- zuteilen, begleitet anschließend die Bewohner zurück auf ihre Wohnbereiche, findet ein gutes Wort für die Lebhaften und die Eigenwilligen und schenkt den Verwirrten und Hilflosen etwas Wärme. Und die Belohnung? Dankbar leuchtende Augen. – Die Predigt der „Frohen Botschaft“ verlangt nicht immer große Worte. Oft berührt eine kleine Geste, eine liebevolle Tat das Herz viel nachhaltiger. Aber wie auch immer wir es tun, stets sollten wir das Evangelium aus der Freude des Herzens weitergeben. Denn nur dann werden alle zu Beschenkten, zu Menschen, die die befreiende und tröstende Kraft Christi spüren und einen Schimmer ewigen Lebens schon jetzt in der Dunkelheit der Welt aufleuchten sehen.

Herr, lass dein Licht in mir leuchten und dein Wort mich so berühren, dass auch ich es weitergebe.

EG 241, 5-7 Wach auf, du Geist der ersten Zeugen – Epheser 1, 11-14