Licht und Kraft / Losungskalender



Wie entsteht ein Jahrgang von Licht und Kraft?

Im Frühsommer jedes Jahres bekommt die Redaktion die Losungen und Lehrtexte für das übernächste Jahr. Der erste Schritt ist, die Losungstexte für den Satz aufzubereiten und parallel dazu die Autoren zur Mitarbeit einzuladen. Sobald der Satz der Losungstexte, also der fett gedruckte Block am Beginn jeder Andacht, fertig ist, können sie den Autoren zugeteilt werden. Dabei wird bewusst darauf verzichtet, einen bestimmten Text einem bestimmten Autor zuzuordnen.

Familienarbeit 1964: Licht und Kraft wird eingelagert
Familienarbeit 1964:
Licht und Kraft wird eingelagert

Wenn dann die Autoren im Sommer die ausgearbeiteten Andachten einschicken, beginnt die eigentliche Redaktionsarbeit. An der inhaltlichen Durchsicht sind insgesamt fünf Redaktionsmitglieder beteiligt: Zwei Mitglieder, die sich die Arbeit eines Jahrgangs teilen, werden dabei von der Direktion der Brüdergemeine nominiert. Drei Mitglieder kommen aus dem Verlag, zwei davon gehören zur Familie des Verlegers. Die Redaktionsmitglieder arbeiten nun jedes Manuskript durch, sodass es vierfach überprüft ist, bevor es gesetzt wird. Prinzip ist hier, dass alle Texte anonym durchgesehen werden. Es sollen keine Voreingenommenheiten dadurch entstehen, dass der eine oder andere Name einem Redaktionsmitglied bekannt ist. Diese Arbeit ist im Herbst erledigt. Danach ist der Setzer an der Reihe. Er erfasst nicht nur die Texte, sondern liest auch gleich als Erster Korrektur. Zu Beginn des neuen Jahres kommt die Korrekturphase in der Redaktion. Noch einmal arbeiten die gleichen Redaktionsmitglieder alle Texte durch, jetzt schon im Layout der einzelnen Buchseiten. Ende März ist dann der Satz endgültig fertig und geht in die Druckerei.

Druck und Bindung des neuen Jahrgangs brauchen dann noch bis Ende Mai. Sorgsamer Umgang mit der Schöpfung ist uns auch bei der Produktion ein Anliegen. Deshalb ist das Druckpapier für Licht und Kraft vollständig aus Altpapier hergestellt, um Wald und Energiereserven zu schonen. Und zu sorgsamem Umgang mit der Schöpfung gehört für uns auch die Rücksicht auf Arbeitsplätze. Deshalb wird Licht und Kraft komplett in Deutschland gedruckt und gebunden.

Die fertigen Bücher werden im Verlag angeliefert, und die Auslieferung an den Buchhandel beginnt. Ab Juli sollten dann alle Buchhandlungen versorgt sein. Die Bücher warten also ab Sommer in den Läden auf Sie, liebe Leser.

Die Arbeit an Licht und Kraft ist nicht leicht. Schon der Gründer ließ manchmal durchblicken, dass sie ihn auch belastete, wenn der Zeitdruck so groß war, dass er bis spät in der Nacht über den Manuskripten saß. Und seine Söhne Joachim und Siegfried Gauger schickten sich die Manuskriptpakete in den 1970er Jahren nicht ohne gereimte Kommentare:

     „Lieber Bruder, nachts um zwei
     ist die Andachtsqual vorbei.
     Dafür kommst Du an die Reihe.
     Gib dem Werk die rechte Weihe,
     schick’s mir bitte bald zurück,
     denn das wär für Wolf viel Glück.“

(Anmerkung: Herr Wolf war der Setzer von Licht und Kraft, der auf Arbeit wartete.)

Sorgfältige Arbeit ist der Redaktion wichtig. Sämtliche Redaktionsmitglieder sind sehr erfahren und arbeiten durchweg jahre- und jahrzehntelang an diesem Buch mit. Die Autoren und Redaktionsmitglieder geben sich die größte Mühe, dass ein gutes und zuverlässiges Buch entsteht. Leider müssen wir trotzdem - zum Glück nur selten - die Erfahrung machen, dass trotz aller Kontrollen und größtmöglicher Sorgfalt Fehler passieren. An dieser Stelle können wir Sie, liebe Leser, nur um Nachsicht bitten, und wir müssen selbst zur Kenntnis nehmen, dass wir nur Menschen sind.

 

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